Home    Narkolepsie    Behandlung    Sonstiges    Website    A - Z

Diagnose der Narkolepsie

Diagnose der Narkolepsie

Narkoleptiker sollten durch Neurologen und / oder Schlafmediziner betreut werden!

Ein Narkolepsiekranker gehört, meiner Meinung nach, unbedingt in die Hände eines kompetenten Neurologen und/oder Schlafmediziners. Gerade bei einer so wenig erforschten Erkrankung ist häufig ein Hausarzt überfordert.

Schlafmedizinisches Zentrum

Eine Diagnose sollte in jedem Fall in einem seitens der "Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM)" akkreditierten Schlafmedizinischen Zentrum erfolgen, welches sich vorwiegend mit Hypersomnien befasst (in der Regel Neurologische Kliniken, vereinzelt auch psychiatrische Abteilungen).

Bei einer Schlafableitung im Schlaflabor achtet man darauf, wie schnell ein Proband einschläft, ebenfalls wird der Muskeltonus, die Atmung und die Sauerstoffsättigung im Blut gemessen. Anhand der Schlafstadien erkennt der Schlafmediziner, dass die REM-Schlafphasen (Traumschlaf) sich von der des gesunden unterscheiden.

Untersuchung des HLA-Typ DR2-Gens

Weitere Diagnosemöglichkeiten sind eine Untersuchung des HLA-Typ DR2-Gens im Blut, welches sich als Antigen auf den Blutkörperchen befindet. Langzeitstudien weisen daraufhin, dass bei Narkolepsie 98% aller Narkolepsiepatienten über dieses Gen verfügen, welches wiederum mit einem größerem 38-40fach erhöhtem Erkrankungsrisiko in Verbindung gebracht wird.

Liquoruntersuchung

Außerdem kann man bei Liquoruntersuchungen (Hirn-Rückenmarksflüssigkeit) feststellen, ob evtl. eine verminderte Produktion von Hypocretin nachgewiesen werden kann. Bei Narkolepsieerkrankten liegt dieser Hypocretin-Spiegel - in der Regel (nicht immer) - deutlich unter dem eines gesunden Menschen.

Zusätzliche Vigilanztests (Aufmerksamkeit/Wachheit) können eine Diagnose noch erhärten.

Nach Anhaltspunkten für die ärztliche Gutachtertätigkeit im sozialen Entschädigungsrecht und nach dem Schwerbehindertengesetz wird Narkolepsie je nach Schwere mit 40-80 GdB/MdE+/- eingestuft.

Da es bisher kein Medikament gegen alle Symptome der Narkolepsie gibt, lassen sich die Symptomkreise Tagesschläfrigkeit, Tonusverlust und gestörter Nachtschlaf nur getrennt behandeln.

Was hilft?

Eine medikamentöse Behandlung kann nur durch einen erfahrenen Arzt (Facharzt - Neurologe) erfolgen. Manchmal wird eine zusätzliche, psychologische Begleitung empfohlen. Die eigene Akzeptanz der Krankheit, sowie ein verständnisvoller Umgang der Familienangehörigen, des Freundeskreises und am Arbeitsplatz, aber auch ein vernünftiger Planung der Zeit, Vorsicht bei der Ernährung, Übung im Umgang mit Emotionen, Ermutigung zum Beitritt einer Selbsthilfegruppe helfen bei der Bewältigung.

Die klassische Narkolepsie gehört zum Bereich "seltene Krankheiten".
Betroffen sind 6-8 Personen pro 10.000 Einwohner.